Nachgiebige Schachtkonstruktion
Ein typisches Beispiel für die nachgiebige Konstruktion ist ein bergmännisch ausgebauter Schacht. Bei dieser Bautechnologie wird zuerst der Boden abgebaut und dann die Primärbewehrung installiert. Aufgrund von technologischen Stillstandszeiten (Bodenabbau, Spritzbeton oder die Installation von Grubenausbau) kommt es zu einer gewissen Zeitverzögerung, in der die Bodenbelastung in der Umgebung des Schachts umgestellt wird und die resultierende Erddruckintensität auf die Schachtkonstruktion nahe am aktiven Erddruck liegt. Dies lässt sich am besten durch die Theorie von V. G. Berezantseva (1958) veranschaulichen.
Die Belastung des nachgiebigen Schachts wird mit folgender Formel definiert:
wo: | γ | - | |
h | - | Schnittstiefe | |
q | - | Größe von Auflast | |
cef | - | Kohäsion des Bodens |
wo: | r0 | - | Schachthalbmesser |
φef | - | Winkel der inneren Reibung des Bodens | |
ξ = 1 | |||
λ = 1 |
Literatur:
Berezantzev, V. G.: Earth pressure on the cylindrical retaining walls, Brussels conference on Earth pressure problems, 1958.