Minimaler Dimensionierungsdruck
Bei der Bestimmung der Größe und Verteilung der Erddrücke ist es sehr schwierig, Proportionen einzelner Einflüsse zu qualifizieren. Diese Situation führt zu Unsicherheiten bei der Bestimmung des Erddruckbelastungsdiagramms. In Wirklichkeit müssen wir in der Konstruktion die ungünstigste Verteilung zugunsten der Sicherheit der Konstruktion verwenden. Zum Beispiel können wir im Falle von ausgesteiften Konstruktionen in bindigen Böden, bei der Verwendung von Realwerten von Festigkeitsparametern des Bodens entlang der gesamten Konstruktion, auf Zugspannungen im oberen Teil der Konstruktion stoßen - siehe Abbildung. Solche Zugspannungen können jedoch nicht auf die Verbaukonstruktion ausgeübt werden (Folge der Trennung des Bodens durch die Vorgehensweise beim Bau, die Isolierung und die Entwässerungsschicht). Zugunsten der sicheren Gestaltung der Verbaukonstruktion vor allem in unterirdischen Bereichen, bei denen bei der Berechnung des aktiven Erddrucks Zugspannungen entstehen, bietet das Programm die Möglichkeit, in der Berechnung die Option "minimaler Dimensionierungsdruck" aufzurufen.
Um den minimalen Dimensionierungsdruck zu bestimmen, verwendet das Programm für Schichten von bindigen Böden als Minimalwert des Koeffizienten des aktiven Erddrucks einen alternativen Koeffizienten Ka = 0,2. Daher wird sichergestellt, dass der Wert des berechneten aktiven Erddrucks nicht unter 20% des senkrechten Drucks sinkt (Ka ≥ 0,2) - siehe Abbildung. Die Anwendung des minimalen Bemessungsdrucks setzt beispielsweise die Möglichkeit ein, den seitlichen Druck durch Füllung der Fuge hinter der Verbaukonstruktion mit Regenwasser zu erhöhen. Wenn die Option des minimalen Dimensionierungsdruck nicht ausgewählt wird, nimmt das Programm einfach eine Spannungsabminderung an (Ka ≥ 0).
Minimaler Dimensionierungsdruck